Mittwoch, 29. Juni 2011

Alan Bradley, "Flavia de Luce - Mord ist kein Kinderspiel", Rezension



Alan Bradley, "Flavia de Luce - Mord ist kein Kinderspiel"
Meine Bewertung: 5 von 5 Sternen




Rezension vom 20.11.2010

Dieses Buch ist unglaublich!
Ich werde diesen 2. Band jedem aufzwingen, den ich kenne! Und mir den Band 1 besorgen und alle nachfolgenden Bände ebenfalls!
Es ist nur so unglaublich schwierig, dafür eine Rezension zu schreiben!
Ich fange mal von ganz vorne an: Flavia de Luce ist die dritte Tochter eines alleinerziehenden Mannes. Eines Mannes, der vollkommen und völlig überfordert ist mit seinen drei Töchtern, eine unterschiedlicher als die andere, eine Tochter extremer als die andere:
Ein Schönheitspüppchen, eine Leseratte, die in der Kirche ihren Roman als Gesangsbuch tarnt, und Flavia, die 11 jährige Tochter, die -so möchte ich mal erwähnen- sowohl dem Aussehen nach, als auch vom Charakter, der Tochter der Addams Familiy nicht unähnlich ist.
Gerissen, verschlagen, hoch intelligent, durchaus verlogen, wenn es die Situation erfordert, und diplomatisch setzt sie den Leser immer wieder in absolutes Erstaunen, in Entsetzen und Fassungslosigkeit.
Mit einem ständigen Grinsen im Gesicht liest man sich leider viel zu schnell durch das 346 Seiten dicke Buch.
Mich hätte auch nicht gestört, hätte es im Buch kein Mordfall gegeben, denn die Verschlagenheit dieses Mädchens zog mich völlig in den Bann.
Die Art zu denken, Rückschlüsse zu ziehen und Strategien auszuhecken, wie man an weitere Beweise kommt, war für mich eine Sensation.
Das Buch beginnt damit, dass Flavia ihre eigene Beerdigung spielt, auf dem Friedhof eine weinende Frau vorfindet, und sich hauptsächlich dafür interessiert, ob sich unter den Tränen der Frau der Grabstein auflöst, denn laut der chemischen Zusammensetzung der Tränenflüssigkeit und des Grabsteines, müsste sich -zumindest unter hohen Temperaturen- eine chemische Reaktion ereignen.
Spätestens hier hatte mich das Buch gepackt.
Ich war schon immer ein Fan der Chemie (und Physik), ich habe mich bestens unterhalten!
Ein Tribut an die Chemie!
Was Flavia da alles so austüftelt in ihrem Labor, wie sie zu den Reagenzien kommt und mit ihrer Boshaftigkeit ihre Umwelt belästigt, tja, das müsst Ihr alle mal selbst nachlesen, das werde ich hier nicht berichten.
Vielleicht sollte ich noch hinzufügen, dass das besondere Steckenpferd Flavias die Giftmörder der Geschichte sind.
Und dass ich noch nie so oft prustend lachend auf dem Boden lag.
Und dass ich noch nie so oft angequatscht wurde, wenn ich mit einem Buch unterwegs war.....
So, war das jetzt eine Rezi?




  • Gebundene Ausgabe: 352 Seiten


  • Verlag: Penhaligon Verlag (27. September 2010)


  • Sprache: Deutsch


  • ISBN-10: 3764530294


  • ISBN-13: 978-3764530297


  • Originaltitel: The Weed that strings the Hangman's Bag




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