Donnerstag, 16. Juni 2011

Nele Neuhaus, "Wer Wind sät", Rezension



Nele Neuhaus, "Wer Wind sät"
Meine Bewertung: 4 von 5 möglichen Sternen

Rezension vom 14.06.2011

Nele Neuhaus Krimi "Wer Wind sät" ist eigentlich der 5. Krimi mit Ermittlerin Pia Kirchhoff. Für mich war es der erste Kontakt, wird aber mit Sicherheit nicht der letzte gewesen sein.
Sehr positiv der komplexe Aufbau mit mehreren Toten in verschiedenen Situationen, vielen Geschichtsfäden, die um eine Firma handeln, die Windrad-Parkanalagen aufbaut und damit gut Steuergelder und
andere Subventionen abgreift, und offensichtlich nicht unbedingt im lauteren Wettbewerb bleibt, wenn es um die Neugewinnung von Parkanlagen und Kunden geht.
Sehr aktuell , aktueller kann man ein Thema nicht wählen, angesichts der anhaltenden Diskussionen in Deutschland um Energiegewinnung als allgemeines und Ökostrom als besonderes Thema.
DieseThematik wird allerdings nicht sehr vertieft, denn man hat in den ersten Kapiteln genug zu tun, die Personen nicht zu verwechseln und sich einen Überblick zu verschaffen.
Die Autorin versteht es, verschiedene Tat-Motive einzuflechten, unterschiedliche Fährten zu legen, so dass das fast 600 Seiten starke Buch niemals langweilig wird.
Allerdings habe ich mich bis zum Schluss nicht recht heimisch gefühlt, hatte wirklich keine Figur, die mich persönlich berührt hätte, die mir sympathisch war, mit der ich gerne mitgefiebert hätte. Es war auch nicht so spannend, dass ich jetzt gerne eine Nacht durchgelesen hätte, sondern es war mal ohne Anstrengung, aber auch ohne grossen Anspruch ein schöner deutscher Krimi!
Zum Schluss war ich etwas unbefriedigt, bin aber gespannt, ob ich diverse Leute im 6. Teil wiederfinden werde, ob vielleicht aus diesen Gründen das Ende so offen gestaltet ist!
Ebenfalls erwähnenswert finde ich hier das sehr schön gestaltete Cover, das zum Reinblättern anregt, die raffinierte Idee mit dem Lesebändchen beim Paperback und den gelungenen Titel!
Ich wurde beim Lesen den Gedanken nicht los, dass es doch offensichtlich auch deutsche Krimischreiber geben kann, die sich nicht in Behördenbelangen verlaufen und bei all den Ermittlern mit persönlicher Geschichte die Täter als solche aus den Augen verlieren!
Wirklich gelungen, tolle Autorin!

  • Taschenbuch: 560 Seiten
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch (13. Mai 2011)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3548283519
  • ISBN-13: 978-3548283517

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