Oliver Pötzsch, "Die Ludwig Verschwörung"
Meine Bewertung: 4 von 5 Sternen
Rezension vom 06.04.2011
Eine Hommage an den Märchenkönig Ludwig II.
Der Roman "Die Ludwig-Verschwörung" von Oliver Pötzsch beginnt etwas verworren.
Ein Professor wird im Wald ermordet, ein Antiquar in München findet ein Holzkästchen mit ominösem Inhalt: Ein altes Buch in Geheimschrift,
welches offensichtlich das Tagebuch eines engen Vertrauten des bayerischen Monarchen Ludwig II. ist, zugleich einem der Zeugen des Mordes an eben genanntem Monarchen, der ja unter dem Namen "Märchenkönig" weltweite Berühmtheit erlangte.
Offensichtlich befinden sich einige unterschiedliche Interessengruppen auf der Suche nach eben diesem Buch, ehe der Antiquar versteht, was er in den Händen hält, ist er Opfer einer Verfolgung, wird von der Polizei wegen Mordes gesucht, ist sein Antiquariat zerstört, und er befindet sich mit einer jungen Kunstdedektivin auf der Flucht quer durch Bayern. Immer entlang den Spuren des Tagebuchs.
Zuerst möchte ich mal sagen, dass mich das Cover des Taschenbuchs völlig in den Bann zog. Ich selbst war zwar schon auf Neuschwanstein und habe als Kind alles gesammelt, was über Ludwig den II geschrieben stand, aber ich könnte noch immer Stunden vor dem Buch sitzen und das Bild betrachten.
Oliver Pötzsch ist mir schon durch seine Henkerstochter-Bücher bekannt und hat mich auch hier wieder durch eine flüssig zu lesende Geschichte begeistert, die allerdings lange nicht an die Henkerstochter-Bücher heranreicht.
Allerdings auch sehr mutig, sich an eine solche Geschichte zu wagen, die ja bis zum heutigen Tag sehr umstritten und verworren ist. Nach wie vor wird heftig vertuscht, wie der in Ungnade gefallene Monarch zu Tode kam, es gibt unzählige Theorien, Oliver Pötzsch hat eine davon in diesem Roman dargestellt.
Verschlungen habe ich die Tagebuch-Sequenzen, die historischen Berichte um Ludwig den II.; die Geschichte, die im heutigen Bayern spielt, also die Suche des Antiquars, fand ich recht langweilig und war für mich sehr enttäuschend.
Vielleicht störte mich auch die Erwähnung des "Problembezirks" Wedding in Berlin. Ich wohne seit fast 15 Jahren im Wedding und fühle mich hier sehr wohl, kann also die Vorurteile des Autors nicht nachvollziehen.
Wiederum gut gefielen mir die historischen Karten und "Das kleine Glossar für Verschwörungstheoretiker" im Anschluss des Romans. Auch aus der Liste der "Kommentierten Auswahlbibliographie für alle, die mehr wissen wollen" werde ich mir sicher das ein oder andere Buch besorgen, die Geschichte um Ludwig hat mich doch wieder sehr bewegt und erschüttert.
Nichtsdestotrotz möchte ich dieses Buch allen Lesern empfehlen, es ist ein sehr schöner Einstieg, sich mit der deutschen Geschichte und der Geschichte um Bayerns Ludwig II. zu beschäftigen, vielleicht auch Anreiz, mal in Richtung Pfronten einen Urlaub zu verbringen. Die Besichtigung der Schlösser Hohenschwangau und Neuschwanstein vergisst man sein Leben nicht.
Der Roman "Die Ludwig-Verschwörung" von Oliver Pötzsch beginnt etwas verworren.
Ein Professor wird im Wald ermordet, ein Antiquar in München findet ein Holzkästchen mit ominösem Inhalt: Ein altes Buch in Geheimschrift,
welches offensichtlich das Tagebuch eines engen Vertrauten des bayerischen Monarchen Ludwig II. ist, zugleich einem der Zeugen des Mordes an eben genanntem Monarchen, der ja unter dem Namen "Märchenkönig" weltweite Berühmtheit erlangte.
Offensichtlich befinden sich einige unterschiedliche Interessengruppen auf der Suche nach eben diesem Buch, ehe der Antiquar versteht, was er in den Händen hält, ist er Opfer einer Verfolgung, wird von der Polizei wegen Mordes gesucht, ist sein Antiquariat zerstört, und er befindet sich mit einer jungen Kunstdedektivin auf der Flucht quer durch Bayern. Immer entlang den Spuren des Tagebuchs.
Zuerst möchte ich mal sagen, dass mich das Cover des Taschenbuchs völlig in den Bann zog. Ich selbst war zwar schon auf Neuschwanstein und habe als Kind alles gesammelt, was über Ludwig den II geschrieben stand, aber ich könnte noch immer Stunden vor dem Buch sitzen und das Bild betrachten.
Oliver Pötzsch ist mir schon durch seine Henkerstochter-Bücher bekannt und hat mich auch hier wieder durch eine flüssig zu lesende Geschichte begeistert, die allerdings lange nicht an die Henkerstochter-Bücher heranreicht.
Allerdings auch sehr mutig, sich an eine solche Geschichte zu wagen, die ja bis zum heutigen Tag sehr umstritten und verworren ist. Nach wie vor wird heftig vertuscht, wie der in Ungnade gefallene Monarch zu Tode kam, es gibt unzählige Theorien, Oliver Pötzsch hat eine davon in diesem Roman dargestellt.
Verschlungen habe ich die Tagebuch-Sequenzen, die historischen Berichte um Ludwig den II.; die Geschichte, die im heutigen Bayern spielt, also die Suche des Antiquars, fand ich recht langweilig und war für mich sehr enttäuschend.
Vielleicht störte mich auch die Erwähnung des "Problembezirks" Wedding in Berlin. Ich wohne seit fast 15 Jahren im Wedding und fühle mich hier sehr wohl, kann also die Vorurteile des Autors nicht nachvollziehen.
Wiederum gut gefielen mir die historischen Karten und "Das kleine Glossar für Verschwörungstheoretiker" im Anschluss des Romans. Auch aus der Liste der "Kommentierten Auswahlbibliographie für alle, die mehr wissen wollen" werde ich mir sicher das ein oder andere Buch besorgen, die Geschichte um Ludwig hat mich doch wieder sehr bewegt und erschüttert.
Nichtsdestotrotz möchte ich dieses Buch allen Lesern empfehlen, es ist ein sehr schöner Einstieg, sich mit der deutschen Geschichte und der Geschichte um Bayerns Ludwig II. zu beschäftigen, vielleicht auch Anreiz, mal in Richtung Pfronten einen Urlaub zu verbringen. Die Besichtigung der Schlösser Hohenschwangau und Neuschwanstein vergisst man sein Leben nicht.
- Taschenbuch: 576 Seiten
- Verlag: Ullstein Taschenbuch (1. März 2011)
- Sprache: Deutsch
- ISBN-10: 9783548282909
- ISBN-13: 978-3548282909
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